Sowohl der Landkreis Tübingen als auch der Zollernalbkreis verzeichneten auch im ersten Halbjahr 2024 deutliche Rückgänge bei den KfW-Fördermitteln. Bereits im Jahr 2023 waren die KfW-Förderungen drastisch eingebrochen. Dieser Trend setzt sich nun fort: Mit einer Fördersumme von insgesamt 39,1 Mio. Euro in Tübingen und 37,9 Mio. im Zollernalbkreis im ersten Halbjahr 2024 könnten die Förderungen in diesem Jahr sogar noch unter den Wert des Jahres 2023 fallen. Dazu erklärt die Wahlkreisabgeordnete für Tübingen-Hechingen, Annette Widmann-Mauz MdB:
„Die Entwicklungen bei den KfW-Förderungen stehen exemplarisch für den insgesamt besorgniserregenden wirtschaftlichen Abwärtstrend und sind eine verpasste Chance für den Klimaschutz. Private Haushalte, Unternehmen und Kommunen brauchen Planbarkeit und Verlässlichkeit. Stattdessen sehen wir weiterhin große Skepsis und Verunsicherung, insbesondere bei energetischen Sanierungen. Dabei wären die Fördermittel der KfW angesichts immenser Herausforderungen im Umwelt- und Klimaschutz ein wichtiger Hebel, der unter der Ampel-Regierung jedoch weiter an Bedeutung verliert“, so die Abgeordnete.
Von den 39,1 Mio. Euro flossen im ersten Halbjahr 2024 im Landkreis Tübingen 29,1 Mio. an private Haushalte, insbesondere im Bereich Energieeffizienz und erneuerbare Energien bei Wohngebäuden. Im Zollernalbkreis waren es 28 Mio. Euro. „Die weiterhin hohe Inflation sowie hohe Baukosten und Zinsen führen auch in der Region dazu, dass viele Bau- und Sanierungsprojekte zum Stillstand kommen. Wir brauchen deshalb dringend ein echtes Konjunkturprogramm für die deutsche Wirtschaft als Ganzes. Was die Bundesregierung bislang beim Bundeshaushalt 2025 und der sogenannten Wachstumsinitiative vorgelegt hat, ist völlig unzureichend, um dieser Situation zu begegnen und die deutsche Wirtschaft wieder auf Wachstumskurs zu bringen.“